MASTERPLAN FÜR DIE FAVORITENHÖFE IN WIEN
Auf dem sogenannten Entwicklungsgebiet D, einer für den Bahnbetrieb nicht mehr benötigten zirka 8,9 ha großen Fläche der Österreichischen Bundesbahnen, soll ein neuer Stadtteil entstehen. Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erlangung eines städtebaulichen Leitbildes. Dieses Leitbild dient als Grundlage für die Entwicklung des künftigen Masterplans.
Der Entwurf sieht vor, dass im Überschneidungsbereich die unterschiedlichen Richtungen der Straßenraster der Umgebung aufgenommen und im neuen Quartier zusammengeführt werden. So entstehen interessante öffentliche Räume unterschiedlichster Ausprägung.
Die entstehende Sequenz von Plätzen und Freiräumen ist untereinander und mit der Umgebung vernetzt. Vier Hauptplätze bilden die Zugänge zum Quartier. Der Columbusplatz wird verlängert und gibt den Blick auf die erhaltenen historischen Hallen frei (Inventarhalle, Gösserhalle). Der eher kommerziell (Einkaufszentrum) geprägte Columbusplatz mit seiner urbanen Gestaltung bildet einen Gegenpol zum kulturell genutzten, landschaftlich gestalteten neuen Platz. Die als Quartierszentrum genutzten historischen Hallen werden auf der Nordseite ergänzt durch das Schulgebäude und die Kita. Es entsteht ein Treffpunkt und eine neue Mitte für das Quartier und die Umgebung. Eine grün geprägte Hauptachse durch das Quartier verbindet den Columbusplatz mit dem Waldmüllerpark und den anderen Freiräumen.
Alle öffentlichen Flächen sind als Wohn- und Aufenthaltszonen gestaltet und barrierefrei ausgebildet. Hauptnutzer der öffentlichen Flächen sind Fußgänger und Radfahrer. Der motorisierte Individualverkehr wird auf eine Haupterschließungsstraße beschränkt.
Der neue baumbestandene Boulevard mit siebengeschossigen Gewerbebauten entlang der Gleise bildet im Norden einen klaren Abschluss und Lärmschutz für das Gebiet.
Die südlich angrenzenden aufgelockerten Wohnblocks lehnen sich an die traditionelle Wiener Blockrandbebauung der Umgebung an, weisen allerdings zusätzlich Privatgärten, bzw. attraktive Dachterrassen und Balkone auf. Die Wohneinheiten sind in ihrer Größe sehr flexibel.
Durch eine Mischung (50/50) von Wohn- und Gewerbeeinheiten wird gewährleistet, dass in dem neuen Quartier zu fast jeder Zeit Leben stattfindet.